Autoritärer Populismus vs. offene Gesellschaft - eine neue konfliktlinie? Eine ökonomische, kulturelle und politische Analyse

Ein Gespenst geht um in der Welt – das Gespenst des autoritären Populismus. Der autoritäre Populismus ist anti-liberal, anti-pluralistisch und anti-multilateral. Er ist anti-liberal, weil er die Mehrheitskultur und Mehrheitsmeinung über die Individualrechte und Minderheitenrechte stellt. Er ist anti-pluralistisch, weil der in Anschlag gebrachte Mehrheitsbegriff vereinnahmend und de-prozeduralisiert ist. Der autoritäre Populismus ist anti-multilateral, weil er die nationale Souveränität auch dann gegen internationale Institutionen stellt, wenn nationale Politiken offensichtliche negative Externalitäten in anderen Ländern der Welt produzieren.

Im vorliegenden böll.brief wird zunächst der Aufstieg des autoritären Populismus im Kontext der (politikwissenschaftlichen) Cleavagetheorie beleuchtet. In einem zweiten Teil werden ökonomische, kulturelle und politische Ursachen dieser skizzierten Entwicklung diskutiert. Vor diesem Hintergrund werden im abschließenden dritten Teil politische Handlungsempfehlungen vorgestellt: Was müssen die Verfechter/innen einer offenen Gesellschaft tun, um in der Auseinandersetzung erfolgreich bestehen zu können?

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